Ferienwohnung Phönixhütte

Ruhrgebiet | Essen | Kupferdreh


Über mich und die Wohnung.

Hallo und herzlich Willkommen! Ich heiße Claudia Löning und bin seit März 2022 Eigentümerin dieser Ferienwohnung in der Phönixhütte 13 in Essen Kupferdreh.

Bereits bei der Durchsicht des Verkaufsexposés im November 2021 habe ich erkannt, dass aus der gut geschnittenen 2-Zimmer-Wohnung eine tolle Ferienunterkunft werden kann. Und so habe ich die Wohnung gekauft – mit dem Ziel, diese zu einer gemütlichen Ferienwohnung zu entwickeln.

Doch ganz so unkompliziert, wie sich das liest, war es natürlich nicht… Es waren so einige spannende Herausforderungen zu meistern!

Im Industriezeitalter erbaut von der Ruhrkohle AG

Gehen wir für ein paar Hintergrundfakten kurz mal in der Zeit zurück: Von 1853 bis 1914 wurde in der Kupferdreher Eisenhütte Phönix-Hütte Eisenerz verhüttet und die damalige Ruhrkohle AG (heute die RAG Aktiengesellschaft, eine Konsolidierungsgesellschaft der deutschen Steinkohlenbergwerke) besaß neben der Eisenhütte weitere große Flächen nahe des Deilbachs. Die Wohnanlage Phönixhütte 3-19 wurde damals erbaut, um ledigen Ruheständlern der Ruhrkohle AG günstigen Wohnraum anzubieten. Das tatsächliche Baujahr der vier Gebäude auf dem Gelände ließ sich nicht ermitteln, denn das Bauamt der Stadt Essen hat keine entsprechenden Unterlagen aus der Zeit in der Bauakte.

Als die Häuser Ende der 1970er Jahre verkauft wurden, ist das am Deilbach gelegene parkähnliche Grundstück zunächst nicht mitverkauft worden. Statt dessen wurde zwischen dem Käufer der Wohnanlage und der Ruhrkohle AG ein Erbbaurechtvertrag aufgesetzt. Nachdem die Häuser von Grund auf saniert und die darin befindlichen Wohnungen wenige Jahre später einzeln als Eigentumswohnungen verkauft wurden, ist der Erbbaurechtvertrag an die neu entstandene Eigentümergemeinschaft übergegangen. Die Ruhrkohle AG hat das Grundstück meiner Recherche nach unentgeltlich übertragen. Seitdem sind alle Eigentümer:innen anteilig auch Erbbaurechtgeber:innen für jede:n in der Eigentümergemeinschaft. Ganz schön kompliziert…

Bis die Maklerin und ich dieses Konstrukt so dezidiert herausgearbeitet hatten, vergingen tatsächlich mehrere Wochen 😛 Immerhin mussten insgesamt über 160 Seiten Vertragskonstrukt und die entsprechenden Einträge im Grundbuch bei der Hausverwaltung sowie der Stadt Essen angefragt und durchgearbeitet werden. Dementsprechend zog sich der Kaufprozess ein wenig in die Länge.

Die Renovierung – ich sage den 80er Jahren adé und auf Nimmerwiedersehen.

Nachdem die Tinte mit meiner Unterschrift auf dem Kaufvertrag getrocknet war, ging es dann endlich richtig los – die alten vergilbten Tapeten durften endlich runter und alle Bodenbeläge, die Zimmertüren und (ganz wichtig!) die dunkle Deckenverkleidung in den wohlverdienten Ruhestand auf dem Recyclinghof. Die Küchenschränke wurden demontiert und eingelagert, denn diese habe ich aus Budgetgründen geupcycelt. Die Wohnung war nun nackt… und der Boden uneben. Also gab es erst mal eine große Portion Ausgleichsmasse 😀

In den nächsten Monaten habe ich unzählbar viele Stunden mit der Renovierung der Wohnung verbracht. Und das alles neben meinem Vollzeitjob in Duisburg. Im Bad wurden die Wandfliesen gestrichen, ich habe neue Bodenfliesen verlegt sowie den Waschtisch, die Duschwand und die Regale angebracht. Nur das WC-Modul und den Durchlauferhitzer habe ich einer Fachfirma überlassen. In allen anderen Räumen habe ich das gebrauchte Echtholzparkett aus einem Velberter Einfamilienhaus wie beim Tetris wieder zusammen gepuzzelt und dann schleifen und versiegeln lassen. Der Gipsstuck wurde angebracht, neue Tapeten wurden geklebt und alle Decken und Wände sind gestrichen worden. Manchmal sah ich aus wie in den Farbeimer gefallen. Wobei – eigentlich sah ich ziemlich häufig so aus, denn ich schaffe es einfach nicht, kleckerfrei zu arbeiten!

Falls Sie beim Lesen nun denken, ich hätte einen handwerklichen Beruf gelernt und entsprechende Erfahrung, muss ich Sie enttäuschen. Ich habe in Greifswald und Göttingen Sportwissenschaften und Pädagogik studiert. All mein Heimwerker(halb)wissen habe ich mir entweder von meinem Vater abgeschaut oder ich habe es mir selbst beigebracht. Und ja, deshalb ist auch nicht jede Fliese in der Wohnung 1a gerade und der Parkettboden liegt hier und da nicht perfekt. Aber hej, alles in dieser Ferienwohnung ist mit viel Hingabe und einer großen Portion Ehrgeiz gemacht!

Ich hoffe, Ihnen hat dieser kleine Einblick in die Entstehung der Ferienwohnung Phönixhütte gefallen. Hier noch ein paar Impressionen zur Renovierung der Ferienwohnung: